Meine beiden Töchter sind momentan in der Phase, in der Persönlichkeitstests Hochkonjunktur haben. Ob in trauter Schwestern-Zweisamkeit, alleine oder kichernd mit Freundinnen – sie klicken und lesen sich mit Begeisterung durch die bunten Auswertungen verschiedenster Fragebögen und ordnen sich den entsprechenden Kategorien zu.
Ich muss schmunzeln, wenn ich sie dabei beobachte. Denn ich erinnere mich gut an meine eigene Teenie-Zeit, in der ich Stunden damit verbringen konnte, in Mädchenzeitschriften Horoskope zu lesen, Partnertests zu machen und herauszufinden, welcher Typ Freundin ich wohl bin. Diese Tests waren nicht nur unterhaltsam, sondern gaben mir auch das Gefühl, mehr über mich selbst zu erfahren. Obwohl sie oft recht oberflächlich waren, haben sie doch mein Interesse an Selbsterkenntnis geweckt und mir ein wenig Klarheit über meine Vorlieben und Abneigungen verschafft.
Damals wie heute suchen wir nach Antworten auf die großen Fragen des Lebens: Wer bin ich? Wie ticke ich?
Diese Suche nach Selbsterkenntnis und Orientierung ist ein wichtiger Teil unserer Entwicklung. Und in einer Zeit, in der wir uns permanent mit Informationen und Eindrücken bombardiert sehen, kann es hilfreich sein, sich mit strukturierten Tests und Profilen auseinanderzusetzen.
Genau diesen Gedanken hatte auch Judith Peters von The Content Society diese Woche. Sie rief dazu auf, unser Persönlichkeitsprofil zu veröffentlichen. Denn unsere Persönlichkeit beeinflusst natürlich unsere Arbeit sehr stark. Und wer mit uns zusammenarbeitet, sollte wissen, wer wir sind und wie wir ticken.
In diesem Blogartikel möchte ich daher meinen ganz persönlichen Persönlichkeitstypen mit dir teilen: ENFJ – der Protagonist.
Die Inhalte dieses Blogartikels:
ToggleDer Myers-Briggs Persönlichkeitstest
Der Myers-Briggs-Typenindikator (MBTI) ist ein Persönlichkeitstest, der auf den psychologischen Theorien von Carl Gustav Jung basiert. Er zielt darauf ab, 16 verschiedene Persönlichkeitstypen zu identifizieren, die sich durch ihre Präferenzen in vier dichotomen Dimensionen unterscheiden:
- Extraversion (E) vs. Introversion (I): Wie gewinnen wir Energie? Durch Interaktion mit anderen (Extraversion) oder durch Zeit allein (Introversion)?
- Intuition (N) vs. Sensing (S): Wie nehmen wir Informationen wahr? Durch Intuition und Mustererkennung (Intuition) oder durch unsere Sinne und Fakten (Sensing)?
- Feeling (F) vs. Thinking (T): Wie treffen wir Entscheidungen? Basierend auf unseren Gefühlen und Werten (Feeling) oder auf Logik und objektiven Kriterien (Thinking)?
- Judging (J) vs. Perceiving (P): Wie gehen wir mit der Außenwelt um? Strukturiert und planend (Judging) oder flexibel und spontan (Perceiving)?
ENFJ – Die Protagonistin
Durch den MBTI-Test habe ich erfahren, dass ich zu den ENFJs gehöre, die auch als Protagonisten oder Mentorinnen bezeichnet werden.
In der Beschreibung heißt es: ENFJs sind warmherzige, enthusiastische und menschenorientierte Persönlichkeiten. Sie sind kreativ, inspirierend und haben ein ausgeprägtes Gespür für die Bedürfnisse anderer. Ihre Begeisterungsfähigkeit und ihr Einfühlungsvermögen machen sie zu naturgegebenen Führungspersönlichkeiten, die andere motivieren und mitreißen können.
Hier finde ich mich ganz gut wieder: Schon früh in meinem Leben wusste ich, dass ich mit Menschen arbeiten möchte. Mit 12 Jahren begann ich mit der Betreuung von Kleinkindern in der Nachbarschaft. Mit 14 Jahren leitete ich meine erste Ministranten-Gruppe, mit 21 Jahren übernahm ich die Leitung von Ferienzeiten für sozial und emotional auffällige Jugendliche. Auch beruflich zog es mich in den pädagogisch-psychologischen Bereich.
ENFJ – Wie meine Persönlichkeit meine Arbeit prägt
So unterschiedlich meine Tätigkeitsfelder auch waren: In der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien, Gruppen und Einzelpersonen erlebe ich immer wieder aufs Neue, wie wichtig es ist, achtsam miteinander umzugehen, einander zuzuhören und mitfühlend zu begegnen.
Von Mensch zu Mensch: Extraversion (E) im ENFJ-Profil
Extraversion beschreibt Menschen, die ihre Energie hauptsächlich aus der Interaktion mit ihrer Umwelt und anderen Menschen ziehen. Extravertierte Personen fühlen sich in sozialen Umgebungen wohl, sind oft gesellig, kommunikativ und suchen aktiv den Austausch mit anderen. Für mich als ENFJ bedeutet diese Ausprägung, dass ich nicht nur gerne unter Menschen bin, sondern auch, dass ich in solchen Interaktionen aufblühe und meine Fähigkeiten optimal einbringen kann.
Aufbau tiefer Verbindungen: Durch meine extravertierte Natur kann ich schnell und leicht tiefgehende Verbindungen zu meinen Klient*innen aufbauen. Ich kann mich ausgesprochen gut in ihre Gefühls- und Gedankenwelten hineinversetzen und ihnen auf einer sehr menschlichen Ebene begegnen. Diese Fähigkeit ermöglicht es mir, ihre inneren Erfahrungen tief zu verstehen und individuell auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Indem ich eine vertrauensvolle und offene Atmosphäre schaffe, fühlt sich mein Gegenüber gehört, gesehen und verstanden. Dies ist eine wichtige Grundlage für meine Arbeit mit Einzelpersonen, Paaren und Gruppen.
Kommunikationsstärke: Extraversion bedeutet auch, dass ich gerne kommuniziere und offen auf Menschen zugehe. Diese Fähigkeit ist besonders wichtig in meiner Arbeit, da sie mir hilft, Vertrauen und Beziehung mit meinem Gegenüber aufzubauen. Ich kann vorbehaltlos und mitfühlend zuhören, gleichzeitig aber auch klar und verständlich kommunizieren. Diese Balance ist entscheidend, um Menschen durch schwierige Zeiten zu begleiten, sie zu ermutigen und ihnen dabei zu helfen, neue Perspektiven und Lösungen zu finden.
Energie und Motivation: Extravertierte Menschen haben oft eine ansteckende, hohe Energie und Begeisterung. Diese Eigenschaft hilft mir, meine Klient*innen mit unerschütterlicher Zuversicht zu begleiten und in schwierigen Zeiten zu ermutigen. In Wachstums- oder Heilungsprozessen ist es wichtig, dass Menschen eine positive und unterstützende Energie um sich haben. Meine natürliche Neigung zur Extraversion ermöglicht es mir, Menschen in Kontakt mit ihrer eigenen energetischen Präsenz zu bringen. In meinen Kursen und Workshops führt diese Persönlichkeitsausprägung oft zu einer dynamischen und motivierenden Atmosphäre.
Flexibilität im Umgang mit unterschiedlichen Persönlichkeiten: Meine Extraversion erlaubt es mir, mich flexibel an verschiedene Persönlichkeiten und Bedürfnisse anzupassen. In meiner Arbeit treffe ich auf Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen und Herausforderungen. Die Fähigkeit, mich schnell auf verschiedene Gegenüber einzustellen und eine gemeinsame Basis zu finden, ist hierbei von großem Vorteil.
Gruppendynamik und Workshops: Extraversion befähigt mich, effektiv in Gruppensettings zu arbeiten, sei es in Workshops, Supervisionen oder Seminaren. Meine Fähigkeit, eine positive Gruppendynamik zu fördern und aktiv zu moderieren, trägt dazu bei, dass sich alle Teilnehmer*innen einbezogen und wertgeschätzt fühlen. Dies ist besonders wichtig für das Erreichen von gemeinsamen Zielen und für das individuelle Wachstum jedes Einzelnen.
Netzwerken und Ressourcen: Als extravertierte Person baue ich leicht Netzwerke auf und habe Zugang zu vielfältigen Ressourcen. Dies ist besonders nützlich, wenn es darum geht, meinen Klient*innen weiterführende Unterstützung oder Informationen zu vermitteln. Durch mein breites Netzwerk kann ich ihnen oft gezielt weiterhelfen und sie mit den richtigen Kontakten und Ressourcen vernetzen.
Intuition (N): Der Schlüssel zu tiefem Verständnis
Die Dimension Intuition (N) beschreibt eine Persönlichkeitseigenschaft, bei der Menschen dazu neigen, sich stärker auf zukünftige Möglichkeiten und größere Zusammenhänge zu konzentrieren als auf konkrete Fakten und gegenwärtige Realitäten. Intuitive Menschen sind oft visionär, kreativ und ziehen es vor, Muster und Bedeutungen zu erkennen, anstatt sich auf Details zu beschränken.
Denken in Möglichkeiten: Meine intuitive Persönlichkeit erlaubt es mir, über den aktuellen Moment hinauszusehen und größere Zusammenhänge zu erkennen. Diese Fähigkeit ist besonders nützlich, wenn ich mit Menschen arbeite, die Entwicklung und Veränderung anstreben. Ich unterstütze sie, eine langfristige Perspektive zu entwickeln und eine Vision für ihre Zukunft zu schaffen. Meine Fokussierung auf Möglichkeiten statt auf Hindernisse gibt meinen Klient*innen Hoffnung und Motivation, die notwendigen Schritte zur Verbesserung ihrer Situation zu unternehmen.
Kreative Problemlösung: Intuition geht oft mit einer starken kreativen Ader einher. In meiner Arbeit nutze ich diese Kreativität, um innovative und unkonventionelle Lösungsansätze zu entwickeln. Ich ermutige meine Klient*innen, neue Wege zu gehen und verschiedene Perspektiven auszuprobieren. Diese kreative Problemlösung hilft, festgefahrene Muster zu durchbrechen und neue, hilfreichere Verhaltensweisen zu etablieren.
Ganzheitlicher Ansatz: Meine intuitive Natur hilft mir, Menschen und ihre Lebenssituationen ganzheitlich zu betrachten. Statt mich nur auf einzelne Symptome oder Probleme zu konzentrieren, sehe ich das gesamte Bild und erkenne die zugrunde liegenden Muster und Ursachen. Dieser ganzheitliche Ansatz ermöglicht es mir, effektiver auf die Bedürfnisse meiner Klienten einzugehen und nachhaltige Veränderungen zu fördern.
Blick nach vorne: Meine intuitive Persönlichkeit hilft mir, zukunftsorientiert zu arbeiten und meine Klienten dabei zu unterstützen, ihre Ziele und Träume zu verwirklichen. Ich ermutige sie, über ihre gegenwärtigen Schwierigkeiten hinauszusehen und die Möglichkeiten zu erkunden, die vor ihnen liegen. Diese Zukunftsorientierung gibt meinen Klienten die Zuversicht, dass positive Veränderungen möglich sind und motiviert sie, aktiv an ihrer persönlichen Entwicklung zu arbeiten.
Mustererkennung: Intuition erlaubt es mir, Muster und Zusammenhänge schnell zu erkennen. In meiner Arbeit bedeutet dies, dass ich oft die tieferen Ursachen von Problemen identifizieren kann, bevor sie für andere offensichtlich werden. Diese Fähigkeit hilft mir, frühzeitig intervenieren zu können und gezielte Strategien zu entwickeln, die meinen Klienten effektiv helfen.
Fühlen (F): Emotionale Intelligenz in meiner Arbeit
Das F in meinem Persönlichkeitstyp ENFJ steht für „Fühlen“ und ist ein wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit als Pädagogin, Coach, Workshopleiterin und Achtsamkeits- und Mitgefühlstrainerin. Diese Dimension beschreibt, wie ich Entscheidungen auf der Basis von Werten und Emotionen treffe und wie ich die Gefühle und Bedürfnisse anderer Menschen intuitiv wahrnehme und verstehe.
Emotionale Verbindung: Die Fähigkeit, eine tiefe emotionale Verbindung zu meinen Klient*innen aufzubauen, ist zentral in meiner Arbeit. Durch das Fühlen kann ich mich leicht in ihre Lage versetzen und ihre emotionalen Erfahrungen nachvollziehen. Dieses Einfühlungsvermögen schafft eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der sich mein Gegenüber sicher und verstanden fühlt.
Authentische Fürsorge: Mitgefühl und Fürsorge sind unverzichtbare Elemente meiner Arbeit. Mein Fühlen erlaubt es mir, nicht nur kognitive Unterstützung zu bieten, sondern auch emotionale. Ich bin in der Lage, die oft komplexen emotionalen Zustände meiner Klient*innen zu erkennen und ihnen mit einer Haltung der Achtsamkeit und des Mitgefühls zu begegnen. Dies hilft, emotionale Barrieren abzubauen und den Veränderungsprozess zu fördern.
Förderung positiver Beziehungen: In der Arbeit mit Paaren und Gruppen ist die Dimension des Fühlens besonders wertvoll. Sie ermöglicht es mir, die emotionalen Dynamiken innerhalb von Beziehungen zu erkennen und zu verstehen. Ich kann Paaren helfen, ihre Kommunikation zu verbessern und mehr Mitgefühl und Verständnis füreinander zu entwickeln. In Gruppen schaffe ich eine unterstützende und respektvolle Umgebung, in der sich alle Teilnehmer*innen sicher fühlen, ihre Gedanken und Gefühle zu teilen.
Unterstützung in Wachstumsprozessen: Meine Fähigkeit, Gefühle wahrzunehmen und ihre Bedeutung und Funktion zu verstehen, spielt auch eine wichtige Rolle in Wachstums- und Heilungsprozessen. Ich unterstütze meine Klient*innen dabei, ihre eigenen Emotionen zu verstehen und zu akzeptieren, was oft der erste Schritt zu persönlichem Wachstum und Transformation ist. Diese emotionale Unterstützung stärkt ihre innere Stabilität und fördert ihre Fähigkeit, mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen.
Mit Struktur und Planung zum Erfolg: Der Einfluss des J im ENFJ-Profil
Das J im Myers-Briggs-Persönlichkeitstest steht für „Judging“ (beurteilen) und beschreibt eine Vorliebe für Struktur, Planung und Organisation. Als ENFJ-Typ schätze ich es, wenn Dinge klar und geordnet ablaufen. Diese Vorliebe für Planung und Struktur beeinflusst meine Arbeit in vielerlei Hinsicht. Wichtig ist hierbei, dass „judging“ keinesfalls bedeutet, dass ich die Gefühle, Geschichten oder Gewohnheitsmuster meines Gegenübers be- oder gar verurteile. Vielmehr dient mir diese Fähigkeit als stabiler Rahmen, innerhalb dessen meine Klient*innen frei und sicher ihre Erfahrungen teilen können.
Effiziente Strukturierung: Sowohl in meiner Tätigkeit als Coach und Achtsamkeitstrainerin als auch als Leiterin von Kursen und Workshops kommt mir das „J“ zugute. Ich plane und strukturiere meine Sitzungen, Seminare und Kurse sorgfältig, um sicherzustellen, dass jede Sitzung effektiv und zielgerichtet verläuft. Dies hilft meinen Klient*innen und Teilnehmer*innen, einen klaren roten Faden zu erkennen und sich sicher und aufgehoben zu fühlen.
Zielorientierte Arbeitsweise: Die Neigung zur Planung und Struktur bedeutet auch, dass ich stark zielorientiert arbeite. Ich unterstütze Menschen dabei, klare Ziele zu setzen und diese systematisch zu verfolgen. Dies kann besonders in herausfordernden Lebenssituationen oder Veränderungsprozessen hilfreich sein, da klare Ziele Orientierung und Motivation bieten. Dies fördert nicht nur das Lernen und die Entwicklung, sondern schafft auch eine Atmosphäre der Sicherheit und des Vertrauens.
Flexibilität trotz Struktur: Obwohl ich eine Vorliebe für Struktur habe, bedeutet dies nicht, dass ich starr oder unflexibel bin. Im Gegenteil, ich verstehe, dass jeder Mensch und jede Situation einzigartig ist und Anpassungen erfordert. Die Struktur dient als Rahmen, der es ermöglicht, flexibel auf die individuellen Bedürfnisse einzugehen und den besten Weg zur Unterstützung zu finden.
Effektives Zeitmanagement: Zeitmanagement ist eine weitere Stärke, die aus meiner „J“-Ausprägung resultiert. Ich plane meine Zeit effektiv, um sicherzustellen, dass ich für mein jeweiliges Gegenüber voll präsent sein kann. Dies beinhaltet auch die Planung von Pausen und Selbstfürsorge, um meine eigene Energie und Präsenz aufrechtzuerhalten. Besonders in Gruppenarbeiten und Workshops ermöglicht gutes Zeitmanagement einen reibungslosen Ablauf und stellt sicher, dass alle geplanten Themen bearbeitet werden können.
Verlässlichkeit und Vertrauen: Durch meine strukturierte und organisierte Arbeitsweise baue ich Vertrauen bei meinen Klient*innen auf. Sie wissen, dass sie sich auf mich verlassen können und dass ich ihre Zeit und Anliegen ernst nehme. Diese Verlässlichkeit schafft eine sichere und vertrauensvolle Atmosphäre, in der tiefgehende therapeutische Arbeit möglich ist. In Gruppenformaten hilft diese Verlässlichkeit, eine stabile und unterstützende Gemeinschaft zu fördern.
Diese Dinge kann ich als ENFJ nur schwer aushalten
Jeder Persönlichkeitstyp hat seine eigenen Präferenzen und Abneigungen. Als ENFJ gibt es bestimmte Verhaltensweisen und Einstellungen, die mir besonders unangenehm sind und die auch meine Arbeit beeinflussen. Hier sind einige der Dinge, die ich als ENFJ nur schwer aushalten kann und wie sie sich auf meine Arbeit auswirken.
Keine Eigenverantwortung übernehmen
Eines der Dinge, mit denen ich mich als ENFJ schwer tue, ist, wenn erwachsene Menschen keine Eigenverantwortung für ihr Leben übernehmen wollen und ständig Ausreden finden, um die Verantwortung auf andere abwälzen.
In meiner Arbeit als Therapeutin und Achtsamkeitstrainerin ist es mir besonders wichtig, meine Klient*innen und Kursteilnehmer*innen dazu zu ermutigen, die Kontrolle über ihr eigenes Leben zu übernehmen. Eigenverantwortung ist ein ganz essentieller Bestandteil des Wachstumsprozesses und der persönlichen Entwicklung. Wenn jemand keine Verantwortung für sein Leben übernimmt, wird es schwer, positive Veränderungen zu erreichen.
Diese Einstellung zur Eigenverantwortung hilft mir, Menschen zu ermutigen, aktiv an ihrer eigenen Heilung und Transformation zu arbeiten. Ich unterstütze sie dabei, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen dieser Entscheidungen zu akzeptieren. Diese Herangehensweise fördert nicht nur das persönliche Wachstum, sondern stärkt auch das Selbst-Bewusstsein und das Erleben von Selbstwirksamkeit.
Eigenverantwortung zu fördern bedeutet auch, Menschen dabei zu begleiten, ihre eigenen Ressourcen und Fähigkeiten aufzudecken und zu nutzen. In meiner Arbeit ist es mir ein großes Anliegen, Wege aufzuzeigen, wie wir die Möglichkeit haben, unser eigenes Leben bewusst zu gestalten und dass wir als Erwachsene in den meisten Fällen nicht von äußeren Umständen oder anderen Menschen abhängig sind. Diese Erkenntnis kann unglaublich befreiend und stärkend sein.
1: 1 Coachingpaket
Leben gestalten. BewusstSein für den Moment.
In 8 Einzelsitzungen begleite ich dich dabei, Klarheit über deine Bedürfnisse und Werte zu erlangen und mehr innere Ruhe und Gelassenheit zu erleben.
Arroganz, Herabwürdigung und Ungerechtigkeit: Hindernisse für echte Verbindungen
Als ENFJ habe ich eine starke Abneigung gegen Arroganz, Geringschätzung und Ungerechtigkeit. Diese Eigenschaften widersprechen meiner tiefen Überzeugung, dass jeder Mensch das Potenzial hat, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Meine Arbeit basiert auf Wertschätzung und aufrichtiger Kommunikation auf Augenhöhe.
Ich glaube daran, dass wahre Größe und Stärke aus Demut und Authentizität entstehen. Arroganz und überhebliche Attitüden stoßen mich ab, weil sie oft auf Unsicherheiten und einem Bedürfnis nach Anerkennung basieren, das durch die Herabsetzung anderer befriedigt wird. Solche Verhaltensweisen schaffen Barrieren und verhindern echte, tiefe Verbindungen. In meiner Praxis ist es mir wichtig, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich jeder sicher und respektiert fühlt. Ich möchte, dass meine Klient*innen sich öffnen können, ohne Angst vor Verurteilung oder Herabsetzung zu haben.
Unerträglich wird es für mich, wenn ich Ungerechtigkeit oder Diskriminierung erlebe. Sei es am Arbeitsplatz, in sozialen Beziehungen oder in der Gesellschaft. Ungerechtigkeit verletzt mein tiefes Bedürfnis nach Fairness und Gleichbehandlung. Ich habe es immer schwer ausgehalten, wenn ich gesehen habe, wie jemand klein gemacht oder ungerecht behandelt wurde. Es widerspricht meinem Sinn für Fairness und meiner Überzeugung, dass alle Menschen das angeborene Recht haben, mit Würde und Respekt behandelt zu werden. In meiner Arbeit setze ich mich dafür ein, dass jeder Mensch gehört und gesehen wird. Ich unterstütze meine Klient*innen dabei, ihre eigene Stimme zu finden und für ihre Rechte und Bedürfnisse einzustehen.
Wichtige emotionale Themen unter den Teppich kehren
Als ENFJ habe ich eine ausgeprägte Sensibilität für die emotionalen Schwingungen und unausgesprochenen Spannungen in meiner Umgebung. Es fällt mir auf, wenn etwas nicht stimmig ist, selbst wenn es nicht offen angesprochen wird. Diese Fähigkeit, feinste Nuancen in der Kommunikation und im Verhalten wahrzunehmen, ist ein wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit. Es ermöglicht mir, tiefere Ebenen des emotionalen Erlebens meiner Klient*innenen zu erkennen und situativ darauf einzugehen.
Wenn wichtige emotionale Themen unter den Teppich gekehrt werden, empfinde ich dies als besonders schwierig. Ich merke es an der Wortwahl, der Körpersprache, dem Blick und der Tonalität, wenn etwas nicht stimmt. Diese unausgesprochenen Spannungen können die Arbeit mit Einzelpersonen und Gruppen erheblich beeinträchtigen, da sie Vertrauen und Offenheit untergraben. In meiner Praxis ist es mir daher ein großes Anliegen, einen Raum zu schaffen, in dem solche Themen offen angesprochen werden können.
Fehlende Sinnhaftigkeit
Dinge zu tun, hinter denen ich keinen Sinn sehe oder die ich als zwecklos erachte, ist für mich eine große Herausforderung. Deshalb habe ich mir immer Arbeitsverhältnisse gesucht, in denen ich in der Gestaltung meiner Arbeit frei war und habe mich letztendlich selbständig gemacht. Meine Arbeit gibt mir die Möglichkeit, sinnvolle und erfüllende Tätigkeiten auszuüben, die einen positiven Unterschied im Leben der Menschen machen.
Fehlende Struktur und Planlosigkeit
Ich habe erlebt, wie ineffizient und frustrierend es sein kann, wenn es an Struktur und Planung mangelt. Ein Beispiel dafür ist ein Workshop, den ich mit einer Kollegin durchgeführt habe, die keinen Ablauf- und Zeitplan machen wollte. Ihre spontane Vorgehensweise störte meinen Teil des Workshops erheblich. Daher lege ich in der Zusammenarbeit mit anderen großen Wert auf eine klare Struktur und effiziente Planung, um ein reibungsloses und effektives Arbeiten zu gewährleisten.
Achtsamkeit für mich selbst: Die Quelle meiner Energie
Ich weiß, dass ich als ENFJ dazu neige, die Nöte und Bedürfnisse anderer Menschen so stark in den Fokus zu nehmen, dass ich meine eigenen kaum noch wahrnehme. In meiner dreijährigen Weiterbildung in kontemplativer Psychologie habe ich gelernt, dass ich nur dann meine Energie und mein Einfühlungsvermögen langfristig für andere einsetzen kann, wenn ich gut auf mich selbst achtgebe.
Deshalb habe ich Achtsamkeit zu einem festen Bestandteil meines Lebens gemacht. Durch regelmäßige Meditation und Achtsamkeitsübungen finde ich Ruhe, Stärke und Gelassenheit in mir selbst.
So kann ich meine Batterien immer wieder neu aufladen und mit voller Kraft und Hingabe sowohl für meine Familie als auch für die Menschen, mit denen ich arbeite, da sein.
Hast du schon einmal einen Persönlichkeitstest gemacht?
Bist du neugierig geworden, welche Persönlichkeitstypen nach dem Myers-Briggs-Modell es gibt und welcher Typ du bist? Dann kannst du jetzt deinen eigenen Persönlichkeitstest machen und mehr über deine Stärken, Schwächen und Präferenzen erfahren.
Klicke auf den folgenden Link, um zum kostenlosen Test zu gelangen: https://www.16personalities.com/
Ich freue mich sehr, wenn du mir in einem Kommentar verrätst, welcher Persönlichkeitstyp du bist! Sind deine Ergebnisse überraschend? Inwiefern spiegeln sie deine Erfahrungen und Arbeitsweise wider?
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