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Adventskalender: Sei dir gut! Mit Freude und innerer Balance durch den Advent

Pia Hübinger

Praxis für kontemplative Psychologie

Köln - Bonn - Siegburg

Letztes Wochenende war ich auf einem inspirierenden Netzwerktreffen von Judith Peters, die eine besonders provokante Frage aufgeworfen wurde: Kann Künstliche Intelligenz (KI) unsere Arbeit ersetzen?

Diese Frage hat mich dazu gebracht, tiefer über die einzigartigen Aspekte meiner Arbeit als psychologische Beraterin und Trainerin für Achtsamkeit, Mitgefühl und achtsamkeitsbasierte Kommunikation nachzudenken. Aspekte, die tief im Menschsein verwurzelt sind und durch keine künstlichen Systeme nachgeahmt werden können.

Die Inhalte dieses Blogartikels:

1. Von Mensch zu Mensch

In diesem Blogartikel möchte ich wesentliche Gründe darlegen, warum KI nicht in der Lage ist, die essenziellen Elemente der therapeutischen und beratenden Arbeit zu ersetzen. Dazu gehören Ermutigung, Humor, Verbundenheit und Weisheit – allesamt Fähigkeiten, die auf echten menschlichen Erfahrungen und tiefgehenden persönlichen Einsichten beruhen. Diese Elemente sind nicht nur Werkzeuge, sondern sie verkörpern die Art und Weise, wie wir als Menschen empfinden, verbinden und letztlich heilen. Sie ermöglichen es uns, auf einer tieferen Ebene zu interagieren und bieten einen Raum für echte Transformation, der weit über das hinausgeht, was jede algorithmisch gesteuerte KI bieten könnte.

2. Ich sehe, ich höre und ich fühle Sie.

Eines der grundlegendsten menschlichen Bedürfnisse ist unsere Sehnsucht, wirklich gehört, gesehen und gefühlt zu werden. Dieses Bedürfnis nach authentischer Wahrnehmung und Anerkennung unseres Wesens ist tief in unserer Natur verankert. Es spiegelt die Sehnsucht wider, nicht nur als ein Bündel von Eigenschaften, Verhaltensweisen und Funktionstüchtigkeit erkannt zu werden, sondern in unserem ganzen So-Sein, mit all unseren Emotionen, Gedanken und Erfahrungen.

In der therapeutischen oder beratenden Beziehung wird dieses Bedürfnis besonders deutlich. Meine Klient*innen suchen sehr oft meine Begleitung, weil sie sich in anderen Bereichen ihres Lebens nicht vollständig gesehen fühlen. Sie sehnen sich danach, dass jemand sie in ihrer Gesamtheit wahrnimmt, ohne vorschnelle Urteile zu fällen. Diese Art der Anerkennung ermöglicht es ihnen, sich sicher und verstanden zu fühlen, was eine wesentliche Grundlage für Heilungsprozesse ist.

Echtes Zuhören geht über das bloße Aufnehmen von Worten hinaus. Es erfordert eine tiefe Präsenz und eine Offenheit von mir als Zuhörerin, die es mir ermöglicht, die gesprochenen und oft auch die unausgesprochenen Botschaften wahrzunehmen. Das bedeutet, auch die Pausen, die emotionale Tonalität und die Körpersprache zu erfassen und in dem spezifischen Kontext zu deuten. Echtes Zuhören schafft eine Resonanz, die meinem Gegenüber das Gefühl gibt, nicht nur gehört, sondern auch emotional verstanden zu werden.

Gesehen zu werden bedeutet, dass die Therapeutin oder der Berater den Klienten/ die Klientin nicht nur in ihrer aktuellen Rolle oder Situation sieht, sondern als die gesamte Person, die sie ist. Dies schließt die Anerkennung ihrer Vergangenheit, ihrer Träume, Ängste und Hoffnungen ein. In einer Welt, die oft schnelle Lösungen und oberflächliche Interaktionen fördert, bietet die therapeutische Beziehung einen Raum, in dem Individuen die Erfahrung machen können, dass ihr ganzes Wesen Bedeutung hat.

Gefühlt zu werden geht noch einen Schritt weiter. Es bezieht sich auf unsere menschliche Fähigkeit, in Resonanz zu gehen mit unserem Gegenüber. Diese tiefere emotionale Verbindung entsteht, wenn ich mich in die emotionalen Zustände meines Gegenüber hineinversetze und versuche, seine Gefühlswelt nachzuempfinden. Dies schafft eine tiefe menschliche Verbindung, die es Menschen ermöglicht, sich sicher und angenommen zu fühlen. In solchen Momenten wird der therapeutische Raum zu einem Ort der emotionalen Heilung und des Wachstums.

KI-Systeme können zwar darauf programmiert werden, auf bestimmte emotionale Ausdrücke zu reagieren oder Unterstützung in Form von vorprogrammierten Antworten zu bieten. Doch sie können nicht wirklich fühlen. KI hat keine eigenen Erfahrungen mit Schmerz oder Freude und kann daher nicht authentisch mitfühlen oder den tiefen Wunsch entwickeln, einen anderen Menschen zu unterstützen oder dessen Zustand zu verbessern.

Die Erfahrung, dass unser Schmerz von einem anderen Menschen gesehen und verstanden wird, der dann auch emotional darauf reagiert, ist entscheidend für das Gefühl der Verbundenheit und des Getragenseins. Diese menschliche Reaktion überwindet die Trennung zwischen „Ich“ und „Du“ und öffnet den Raum für Entwicklungsprozesse und tiefe menschliche Verbindung.

Das Bild zeigt die erste Strophe des Klanggebets von Giannina Wedde, das sie 2022 veröffentlicht hat. Der Text lautet: Herzmitte
Manchmal gehen wir uns selbst verloren. 
Dann brauchen wir den Blick des Anderen. 
Den hütenden, rettenden, beschwörenden Blick, 
der sagt: ich sehe dich noch. 
Ich sehe die Schönheit, an die du dich 
nicht mehr erinnerst.
Ich sehe dein Scheitern und keinerlei Makel darin. 
Ich sehe dein Werden, dort wo du nur noch 
den erstickten Keim bedauerst.

3. „Ich bin für Sie da.“ Die Kraft menschlicher Verbindlichkeit

KI-Technologie bietet viele Vorteile, darunter auch ihre permanente Verfügbarkeit. Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit, an jedem beliebigem Ort – die KI steht bereit. Doch diese ständige Verfügbarkeit hat auch ihre Kehrseite: Sie ist unspezifisch und unpersönlich. Sie steht jedem zur Verfügung, ohne Unterschied, ohne eine tiefere Bindung oder Verbindlichkeit.

Wenn ich jedoch sage: „Ich bin für Sie da“, hat das eine ganz andere Dimension. Es bedeutet, dass ich Ihr Anliegen ernst nehme und mich ausschließlich darauf konzentriere. Ich biete nicht nur mein Fachwissen an, sondern auch meine menschliche Präsenz und Empathie. Ich gehe in Resonanz mit Ihren aktuellen Themen, Gedanken, Empfindungen und Gefühlen. Das bedeutet, ich öffne mich für Ihre spezifische, individuelle Erfahrung. Diese Art der Verbindlichkeit schafft das Fundament für stabile, vertrauensvolle Bindungen.

In einer Beziehung, die von echter menschlicher Verbindlichkeit geprägt ist, können sich Menschen sicher fühlen. Sie sind ermutigt, sich zu öffnen und sich zu zeigen – mit all ihren Geschichten, Nöten und Träumen. In solch einem sicheren Raum können Menschen aufatmen, durchatmen und auftanken. Sie können sich ent-wickeln und wachsen. Sie lernen, sich selbst anzunehmen und sich mit sich selbst sicher zu fühlen, unabhängig von den Meinungen und Bewertungen anderer. Dies ermöglicht es ihnen, mutig ihre eigenen Wege zu finden und zu gehen.

Ein solcher sicherer Raum, geprägt von echter menschlicher Nähe und Verbindlichkeit, ermöglicht es, tiefgehende, vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen. In ihm können neue Erfahrungen gemacht werden, die zu echtem persönlichen Wachstum führen. Und danach, wenn ich als Person gerade nicht verfügbar bin, können diese neuen Erfahrungen außerhalb dieses sicheren Raums in Eigenverantwortung ausprobiert und umgesetzt werden, um so integraler Bestandteil des erweiterten Handlungsrepertoires zu werden. Keine KI kann diesen Platz einnehmen oder diese Art der Verbindung und des Vertrauens bieten, die für solche transformative Beziehungen notwendig sind.

Das Bild zeigt die Fortsetzung des Klanggebets "Herzmitte" von Giannina Wedde, veröffentlicht 2022. Der Text lautet: Und wir brauchen das Lauschen des Anderen. 
Das bergende, rettende, heilende Lauschen, 
das sagt: ich höre dich noch.
Ich höre deine unverwechselbare Stimme 
unter dem Zittern jedes bangen Atemzugs. 
Ich höre dich von den Wegen singen, 
die sich schon morgen unter deine Füße 
schmiegen werden. 
Ich höre den grünenden Raum deines Namens, 
mit all der wogenden Traurigkeit darin.

4. Co-Regulierung: Warum Ihr Nervensystem ein anderes Nervensystem braucht

Eines der fundamentalen Konzepte in meiner Arbeit ist die Co-Regulierung. Das menschliche Nervensystem ist nicht nur ein komplexes Netzwerk von Neuronen und Signalen, sondern auch ein dynamisches System, das auf seine Umgebung reagiert und sich an diese anpasst. Forschungen zeigen, dass sich ein unreguliertes Nervensystem oft an das stabilste, regulierteste Nervensystem im Raum anpasst. Dieses Phänomen unterstreicht die Bedeutung der menschlichen Präsenz in therapeutischen und beratenden Kontexten.

In meiner Praxis erlebe ich häufig, wie entscheidend die Co-Regulierung für den Entwicklungsprozess ist. Indem ich für mein Gegenüber präsent und emotional verfügbar bin, biete ich meinen Klient*innen ein stabilisierendes Umfeld, das es ihrem Nervensystem ermöglicht, sich zu beruhigen und zu regulieren. Diese Art der Unterstützung ist besonders wichtig für Menschen, die in ihrer Kindheit nicht die notwendige emotionale Unterstützung erhalten haben, um eine effektive Selbstregulierung ihrer Emotionen zu entwickeln.

Die Fähigkeit zur Selbstregulierung wird normalerweise in den ersten Lebensjahren durch Interaktionen mit unseren primären Bezugspersonen erworben. Co-Regulierung durch diese Bezugspersonen ermöglicht es dem Kind, Sicherheit und Stabilität zu erleben, was wiederum die Entwicklung von Selbstregulierungsfähigkeiten fördert. Wenn jedoch Entwicklungstraumata oder unzureichende Bindungserfahrungen vorliegen, kann diese natürliche Entwicklung gehemmt sein. In solchen Fällen wird die Co-Regulierung in einer sicheren emotionalen Beziehung umso wichtiger.

In der Therapie oder Beratung kann die notwendige Co-Regulierung nachgeholt werden, die in der Kindheit möglicherweise fehlte. Durch die therapeutische Beziehung wird ein Raum geschaffen, in dem Menschen lernen, sich emotional zu regulieren und Stabilität in ihrem emotionalen Erleben zu finden. Diese Prozesse sind tiefgreifend menschlich und können nicht durch künstliche Intelligenz simuliert oder ersetzt werden. Die Echtheit und Tiefe der menschlichen Interaktion im Rahmen der Co-Regulierung sind entscheidend für die Entwicklung einer gesunden emotionalen Selbstregulierung.

Das Fehlen eines Nervensystems bei KI macht es unmöglich, auf diese Weise zu interagieren oder zu unterstützen. Während KI viele Funktionen übernehmen kann, bleibt die Co-Regulierung ein Bereich, der fest in der menschlichen Erfahrung verwurzelt ist und echte menschliche Präsenz erfordert.

Fortsetzung des Klanggebets "Herzmitte" von Giannina Wedde, veröffentlicht 2022. Der Text lautet: Manchmal gehen wir uns selbst verloren, 
und sind doch nur einen Blick und ein Lauschen entfernt 
von unserer Herzmitte.

5. Meine persönlichen Erfahrungen und die Weisheit des Menschseins

Im Kern meiner Arbeit als Therapeutin liegt eine tiefgreifende Quelle, die durch keine KI erreicht oder ersetzt werden kann: die persönliche Erfahrung und die Weisheit, die aus der Überwindung von Lebenskrisen erwächst. Diese beiden Elemente prägen nicht nur mein professionelles Handeln, sondern auch die authentische Verbindung, die ich zu meinen Klient*innen aufbaue.

Meine eigenen Lebenserfahrungen, besonders jene, die Herausforderungen und schwierige Gefühle mit sich brachten, sind ein wesentlicher Bestandteil dessen, was ich in meine Arbeit einbringe. Diese Erfahrungen ermöglichen es mir, tiefes Verständnis und echtes Mitgefühl für die Situationen meiner Klient*innen zu entwickeln.

Ich weiß aus erster Hand, wie sich Verzweiflung, Ohnmacht, Hilflosigkeit, Angst, Einsamkeit und Wut anfühlen und im Körper manifestieren. Ich kenne aus eigenem Erleben verfahrene Konfliktsituationen, die eines gütigen sowie klaren Blicks von außen bedürfen. Und ich weiß, wie aussichtslos manche Lebenssituationen erscheinen und wie gut es tut, Ermutigung und wohlwollende Unterstützung zu bekommen. Es sind gerade diese persönlichen Erfahrungen, die es mir ermöglichen, Menschen mit unerschütterlicher Zuversicht und Vertrauen in ihre Ressourcen und Fähigkeiten zu begleiten.

Meine eigene Verletzlichkeit macht mich berührbar für die Verletzlichkeit meines Gegenübers. So wird es mir möglich, die Situationen und Probleme meiner Klient*innen nicht nur intellektuell zu verstehen, sondern auch intuitive und tiefgründige Impulse anzubieten, die weit über das hinausgehen, was algorithmische Berechnungen leisten können.

Das Teilen von Erfahrungen, das Erkennen von Ähnlichkeiten in den Herausforderungen, die wir als Menschen erleben, schafft eine Brücke zwischen mir und meinem Gegenüber. Es stärkt das Vertrauen und baut eine Verbindung auf, die auf der tiefen Erkenntnis basiert, dass niemand mit seinen Schwierigkeiten alleine ist. Hat man diese Erkenntnis der geteilten menschlichen Erfahrung verinnerlicht, bleibt kein Raum mehr für Scham. Denn Scham existiert nur, wenn wir uns allein glauben mit unseren Schwierigkeiten und Unzulänglichkeiten.

Künstliche Intelligenz, trotz ihrer beeindruckenden Analysefähigkeiten, stößt hier an ihre Grenzen: Sie kann weder eigene Erfahrungen machen noch die aus menschlichen Erlebnissen resultierende Weisheit erlangen. KI ist unfähig, echtes Mitgefühl zu empfinden und in tiefe emotionale Resonanz zu gehen. Sie vermag es nicht, die subtilen Nuancen menschlicher Emotionen, die sich in jahrelangen persönlichen Kämpfen und Überwindungen manifestieren, zu erfassen oder darauf adäquat zu reagieren. Dadurch bleibt sie in ihrer Fähigkeit, wahrhaftige Beziehungen aufzubauen und zu pflegen, erheblich eingeschränkt. Dies macht KI zu einem Werkzeug, das zwar unterstützen, aber niemals die tiefe, heilsame Verbindung ersetzen kann, die zwischen zwei Menschen in einem echten menschlichen Kontext entsteht.

6. Menschlichkeit als Leitfaden: Ethische Sensitivität ist nicht ersetzbar

In meiner Praxis als Therapeutin basiert alles, was ich tue, auf einem festen Fundament aus Wohlwollen, Integrität und Mitgefühl. Diese Werte sind es, die mich und meine therapeutische Haltung definieren – sie sind unersetzlich und können durch keine künstliche Intelligenz nachgebildet werden. Ich glaube fest daran, dass der Kern jeder hilfreichen beratenden oder therapeutischen Beziehung die echte, menschliche Verbindung ist.

Meine Arbeit ist eine sehr persönliche. Sie beruht auf dem tiefen Verständnis, dass jeder Mensch eine innere Welt besitzt, die reich an Nuancen, Widersprüchen und Tiefen ist. Diese Welt bedarf eines behutsamen und wertschätzenden Umgangs, der die Einzigartigkeit jedes Individuums anerkennt und respektiert. Als Therapeutin ist es meine Aufgabe, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich mein Gegenüber sicher und in seinem So-Sein angenommen fühlt. Dies erfordert nicht nur Fachwissen, sondern auch eine Haltung, die von echter menschlicher Anteilnahme und dem Wunsch geleitet wird, zu unterstützen, zu halten, zu befähigen und zu ermächtigen.

Ein weiterer zentraler Aspekt meiner therapeutischen Arbeit ist die Fähigkeit, ethische Überlegungen in den Dienst der Klient*innen zu stellen. Gerade dann, wenn schmerzhafte und komplexe Themen angeschaut werden, ist es entscheidend, die Würde meines Gegenübers zu wahren. Dies beinhaltet, dass ich stets die Grenzen und die Autonomie meiner Klient*innen achte und meine eigene Rolle reflektiere, um sicherzustellen, dass ich unterstütze, ohne zu dominieren.

Anders als eine KI, die kein Wertesystem besitzt, das ihr Handeln leitet, bin ich mir der tiefgreifenden Auswirkungen bewusst, die meine Worte und mein Handeln auf das Leben anderer haben können. Diese Verantwortung zu tragen erfordert eine ständige ethische Selbstprüfung und ein Engagement, das weit über technische Fähigkeiten hinausgeht.

Ethische Sensitivität bleibt eine Domäne, die fest in der menschlichen Erfahrung verwurzelt ist und zentral für die effektive und einfühlsame therapeutische und beratende Praxis steht.

7. Humor verbindet: Warum KI nicht mitlachen kann

Humor ist ein unverzichtbares Werkzeug in meiner Praxis. Er schafft nicht nur Leichtigkeit in schweren Momenten, sondern bietet auch eine wertvolle Perspektivänderung, die es meinen Klient*innen ermöglicht, ihre Herausforderungen mit weniger Schwere zu betrachten. Diese Art der Nutzung von Humor erfordert eine tiefgehende menschliche Sensibilität und das Verständnis für den richtigen Moment und die richtige Dosierung – Fähigkeiten, die in der menschlichen Natur verwurzelt sind und durch Lebenserfahrung geschärft werden.

Im therapeutischen oder beratenden Setting wird Humor nicht einfach zufällig eingesetzt; er ist ein bewusst eingesetztes Instrument, das darauf abzielt, den therapeutischen Raum aufzulockern und die Resilienz zu stärken. Ich muss genau einschätzen können, wann ein humorvoller Kommentar unterstützend wirkt und wann er möglicherweise als unangebracht oder gar verletzend empfunden werden könnte. Diese Feinfühligkeit basiert auf der tiefen empathischen Verbindung, die ich zu meinem Gegenüber aufbaue – etwas, das eine KI derzeit nicht leisten kann.

KI kann möglicherweise humorvolle Inhalte generieren oder auf vorprogrammierte Reize humorvoll reagieren. Was ihr jedoch fehlt, ist die Fähigkeit zur spontanen kreativen Anpassung, die echter menschlicher Humor erfordert. KI versteht nicht wirklich die emotionale Tragweite eines Scherzes oder kann die subtilen sozialen Hinweise, die in einer sensiblen zwischenmenschlichen Interaktion auftreten, nicht wahrnehmen und darauf eingehen. Sie kann nicht intuitiv spüren, was mein Gegenüber gerade braucht und wie ein humorvoller Moment sinnvoll und hilfreich eingewebt werden kann.

In meiner Arbeit schätze ich jeden Moment des gemeinsamen Lachens oder Schmunzeln, wenn ich durch Humor nicht nur eine Brücke baue, sondern auch Leichtigkeit einlade und meinem Gegenüber einen Augenblick des Aufatmens ermögliche.

8. Mein Herzensanliegen

Im Gegensatz zu KI, die jenseits von eigenen Interessen, Leidenschaften und Werten Daten aller Art analysiert, habe ich ein Herzensanliegen. Es ist mir ein großes Anliegen, Menschen in herausfordernden Lebenssituationen zu begleiten, zu stärken und zu ermächtigen. Ich möchte, dass Menschen aus der Begegnung mit mir ein wenig zuversichtlicher, furchtloser, vertrauensvoller hinausgehen.

Ich möchte mich von all ihren Anliegen berühren lassen, ihnen Rückenwind geben und bleibende Spuren in ihren Herzen hinterlassen. Jede Begegnung, jede gemeinsame Stunde ist eine Gelegenheit, tiefgreifende menschliche Verbindungen zu schaffen und echte Veränderungen zu bewirken.

Ich möchte Menschen ermutigen, auch in Schwierigkeiten dem Leben mit Zuversicht und Wertschätzung zu begegnen und mit sich selbst in Kontakt zu bleiben.

Damit sie mutig und unabhängiger von den Meinungen und Bewertungen anderer ihre eigenen Wege finden und gehen können.

9. Ausblick

Seit kurzem biete ich die Möglichkeit an, auch online mit mir zu arbeiten. Mein 1:1 Coachingpaket „Leben gestalten. BewusstSein für den Moment“ ist darauf ausgerichtet, Sie dabei zu unterstützen, Ihr Leben bewusster und erfüllter zu gestalten. Es geht darum, Ihr tägliches Leben bewusster zu gestalten und ein tieferes Selbstverständnis zu entwickeln. Durch individuelle Sitzungen und praktische Übungen lernen Sie, Ihre täglichen Herausforderungen mit neuer Perspektive und gestärkter innerer Ruhe zu meistern. Wenn Sie sich nach einer solchen Veränderung sehnen, lade ich Sie herzlich ein, diesen Weg gemeinsam mit mir zu gehen!

Hier können Sie sich anmelden: Leben gestalten. BewusstSein für den Moment

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4 Antworten zu „Ermutigung, Verbundenheit, Humor und Weisheit: 7 Gründe, warum Künstliche Intelligenz meine Angebote nicht ersetzen kann“

  1. Avatar von Anita Griebl

    Liebe Pia, welch ein wunderbarer und informativer Blogartikel.
    Gesehen, gehört und gefühlt zu werden ist das, was viele sich wünschen und oft nicht genug bekommen haben.
    Da tun sich selbst Menschen schwer und eine Maschine wie KI, kann das keinesfalls ersetzen.
    Vielen Dank für die Einblicke in deine wertvolle Arbeit.

    Ich wünsche dir viel Freude und Erfolg weiterhin.

    Herzliche Grüße von Anita ❤️🙋🏼‍♀️

    1. Avatar von Pia

      Liebe Anita,
      herzlichen Dank für deine warmen Worte und das positive Feedback! Es freut mich sehr, dass der Artikel resoniert und die Kernbotschaft, dass echte menschliche Interaktion durch nichts zu ersetzen ist, Anklang findet.

      Das Bedürfnis nach echter Verbindung und Verständnis ist tief in uns allen verankert, und genau darum geht es in meiner und auch in deiner Arbeit. Es ist immer wieder eine Ehre und Freude, Menschen auf ihrem Weg zu begleiten und ein Stück weit gemeinsam zu gehen.

      Danke für deine guten Wünsche! Ich wünsche dir ebenfalls alles Gute und viel Freude auf deinem Weg.

      Herzlichst,
      Pia

  2. Avatar von Gabi Kremeskötter

    Liebe Pia,
    bei jedem deiner Argumente habe ich innerlich laut JA gesagt!
    Auch ich bin der Überzeugung, dass unsere Mensch-zu-Mensch-Arbeit unersetzlich ist. Keine Maschine und künstliche Intelligenz, sei sie auch noch so fortgeschritten, wird unser Menschsein ersetzen können.
    Danke für deinen sehr übersichtlich strukturierten, lesenswerten Artikel!
    Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Arbeit!
    Herzlichst,
    Gabi

    1. Avatar von Pia

      Liebe Gabi,
      vielen Dank für dein wunderbares Feedback! Es ist so ermutigend zu hören, dass meine Gedanken bei dir auf Zustimmung stoßen und wir diese grundlegenden Werte teilen.

      Ja, die Tiefe menschlicher Verbindungen und die Nuancen der zwischenmenschlichen Kommunikation sind durch nichts zu ersetzen – gerade in unserer Arbeit spielt das eine unschätzbare Rolle. Deine Worte bestärken mich darin, diesen Weg weiterhin mit Hingabe zu gehen.

      Danke für deine guten Wünsche! Ich wünsche dir ebenfalls weiterhin viel Freude und Erfolg in deinem Schaffen.

      Von Herzen
      Pia

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